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Kleiner Akku-Guide

Kleiner Akku-Guide

 

Akkus werden beim Airsoft primär für elektrisch betriebene Airsoftwaffen benötigt. Also AEG‘s und S-AEG‘s (Automatic und Semi-Automatic Electric Guns), sowie AEP‘s (Automatic Electric Pistols). Zudem benötigen viele Steuerboards bei HPA-Waffen, die per Druckluft angetrieben sind, einen kleinen Akku.

Es gibt Akkus in den unterschiedlichsten Variationen und Ausführungen. Gerade zu Beginn ihrer Airsoft-“Karriere“ stehen viele Spieler relativ ratlos vor der Auswahl.

 

Hier findest du einen Überblick welche Akku-Typen es gibt, welche Anschlussstecker und was die Werte von Akkus bedeuten. Wir konzentrieren uns dabei auf die Akkus für AEG‘s und S-AEG‘s

 

Man kann grundsätzlich zwischen den Akku-Typen, der Bauform und den Leistungsdaten unterscheiden.

 

 

1. Akku-Typ

 

1.1 NiMh (= Nickel-Metallhydrid)

 

In diese Kategorie fallen u.a. auch die wiederaufladbaren Akkus in klassischer Batterie-Form wie „AA“, „Mignon“ oder „Walkman-Batterien“ (die Älteren unter euch werden sich an den Begriff noch erinnern).

De facto sind Airsoft-Akkus des NiMh-Typs nicht anderes als solche in Reihe geschaltet.

 

NiMh-Akkus waren zu Beginn nahezu die einzige Möglichkeit eine elektrische Airsoftwaffe anzutreiben.

Sie sind zwar relativ einfach zu handhaben, entfalten ihre Kraft aber nicht so „schwungvoll“ wie andere Akku-Typen. NiMh-Akkus verlieren beim Verbrauch ihre Leistung relativ linear, so dass eine damit betriebene Airsoftwaffe nach einiger Zeit spürbar langsamer schießt.

 

Akkus vom Typ NiMh entladen sich bei Lagerung im Vergleich zu anderen Typen relativ schnell selbst. Sie müssen in der Regel vor jedem Spieltag wieder aufgeladen werden.

 

Eine Zelle eines NiMh-Akkus besitzt eine Nennspannung von 1,2 Volt. Bei Airsoft-Akkus werden bei NiMh‘s 7 oder 8 Zellen zusammengeschlossen um die benötigten 8,4 V, bzw. 9,6 V zu erreichen.

 

NiMh-Akkus mit 8,4 V sind relativ schwach, so dass sie kaum mehr Verwendung finden, bzw. als minderwertige Beigabe in ganz billigen Airsoft-Sets zu finden sind.

9,6 Volt – NiMh-Akkus sind noch relativ weit verbreitet, im Vergleich zu Lithium-Akkus aber erheblich schwächer.

 

Wir empfehlen diesen Akku-Typ eher weniger, da er unseres Erachtens ausgedient hat und Lithium-Akkus bei Airsoftwaffen besser funktionieren.

 

1.2 LiPo (= Lithium-Polimer)

 

Lithium-Polimer-Akkus, kurz auch „LiPos“ genannt, sind die am häufigsten benutzten Akku-Typen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Größen und Ausführungen, somit in der meisten Variation.

Sie geben ihre Energie sehr gleichmäßig bis kurz vor Kapazitätsende ab, so dass während der gesamten Nutzungsdauer kaum ein Leistungsabfall zu spüren ist. LiPos erreichen mit weniger Leistungsdaten stellenweise mehr Power als NiMh-Akkus.

 

Allerdings stehen LiPos in dem Ruf nicht ganz so „easy-going“ und gefährlicher als NiMh-Akkus zu sein, aber wenn man den richtigen Umgang kennt, sind LiPos relativ problemlos.

Bei unsachgemäßem Umgang, wie Überladen oder Gewalteinwirkung, können sich LiPos entzünden und brennen.

(Bitte nicht nachmachen: Wir haben mal versucht einen LiPo zum Entzünden zu bringen, indem wir darauf mit einem Stück Holz mit einem Nagel darin geschlagen haben. Erst bei dem zweiten oder dritten Volltreffer begann der LiPo zunächst Rauch zu entwickeln und erst kurz darauf eine kleine Flamme zu zeigen. - Damit wollten wir testen, wie viel mechanische Gewalt ein LiPo verträgt, bevor es gefährlich wird.)

 

Für das Laden eines LiPo‘s wird auf jeden Fall ein geeignetes Ladegerät benötigt.

Am Besten lädt man LiPo‘s im sog. „Balancing“-Modus, so dass alle Zellen gleich voll geladen werden. Hierzu muss auch der kleinere „Balancer“-Stecker zusätzlich an das Ladegerät angeschlossen werden. (Hier die Bedienungsanleitung des Ladegerätes studieren!)

Da man die Gefahr bei LiPos aber auch nie gänzlich ausschließen kann, raten wir zur Benutzung eines sog. LiPo-Safebags beim Ladevorgang, für den Transport und auch die Lagerung.

 

Lipo-Akkus gibt es mit einer (für Airsoft relevanten) Nennspannung von 7,4 Volt und 11,1 Volt. Dabei besitzen sie entweder 2 Zellen oder 3 Zellen. (Somit hat jede Zelle eine Durchschnittsspannung von 3,7 V).

Voll geladen hat eine Zelle bei LiPo‘s 4,2 Volt, so dass ein voller 11,1er LiPo dann 12,6 Volt besitzt. Man sollte darauf achten, dass eine LiPo-Zelle nie unter 3,0 Volt fällt, da sonst der Akku dauerhaft beschädigt werden kann.

Aus diesem Grund gibt es sog. LiPo-Warner, die einen Warnton ausstoßen, wenn eine Zelle unter 3,3 Volt fällt, bzw. in vielen Waffen verbaute elektronische Systeme abschalten.

 

Ein 7,4 V LiPo ist leistungstechnisch grob gesagt etwa auf dem Niveau eines 9,6 V NiMh.

 

Ein LiPo zeichnet sich durch eine äußerst geringe Selbstentladung bei Lagerung aus. Allerdings sollte man LiPos nie über einen längeren Zeitraum vollgeladen lagern, da diese dann schneller „altern“ und irgendwann nicht mehr auf die volle Kapazität geladen werden können.

Ebenso ist es schädlich einen entladenen LiPo lange zu lagern, da sie sich tiefentladen können und dann aufgrund von chemischen Prozessen zum Aufblähen tendieren.

Einen aufgeblähten LiPo sollte man nicht weiterverwenden.

Aus diesen Gründen besitzen teurere Ladegeräte einen sog. „Storage-Modus“ mit dem ein LiPo auf Lagerspannung gebracht wird.

 

Wir empfehlen LiPo-Akkus bei elektrisch betriebenen Gewehren zu verwenden.

Grundsätzlich sollte man 7,4 V bei AEG‘s (also unter 0,5 Joule Schussenergie) und bei Gewehren ohne Mosfet-Bauteil verwenden. LiPos mit 11,1 V empfehlen wir im Grunde nur bei S-AEG‘s mit Mosfet. Bei Gewehren ohne Mosfet läuft der komplette Strom über der Switch-Unit (also die Abzugseinheit) – verwendet man dort 11,1 V LiPos kann die Switch-Unit durch die höhere Spannung Schaden davontragen.

 

1.3 LiFePo (= Lithium-Ferrit-Polimer)

 

LiFePo-Akkus schlagen in gewisser Weise eine Brücke zwischen LiPo‘s und NiMh-Akkus. Sie haben ebenfalls einen gute Leistungsabgabe, sind aber weniger anfällig gegen unsachgemäßem Gebrauch.

 

Für Airsoft geeignete LiFePo‘s haben 3 Zellen mit je 3,3 Volt Nennspannung und kommen damit auf 9,9 V.

 

Leider gibt es LiFePo‘s in nur sehr wenigen Ausführungen. Zudem kommen sie an die Power eines 11,1 V LiPo‘s nicht heran.

 

1.4 Li-Ion (= Lithium Ionen)

 

Lithium-Ionen-Akkus sind bekannt aus allerlei modernen mobilen Geräten, insbesondere bei Smartphones. Im Airsoftbereich finden sich Li-Ion‘s erst seit relativ kurzer Zeit, daher gibt es noch nicht sehr viele Variationen.

Li-Ionen-Akkus sollen eine größere Benutzerfreundlichkeit als LiPo‘s haben, bei nahezu gleicher Leistung. Sie können sich nicht aufblähen und sollen sich auch nicht entzünden können. Zudem haben sie im Vergleich eine höhere Kapazität.

Einzig die Leistungsabgabe soll hinter der von LiPo‘s hinken.

(Anmerkung: Als Autor habe ich Li-Ionen-Akkus noch nicht testen können, so dass ihr hier viele Konjuktive im Text findet)

 

 

2. Bauform

 

Stick-Type

Bei dieser Bauform sind alle Akku-Zellen so zusammengepackt, dass der „Gesamt-Akku“ eine schmale, längliche Form ergibt. Dieser wird häufig in der Stocktube (dem „Rohr“ der Schulterstütze) untergebracht, insbesondere wenn die Schulterstütze schmal ist. Softair-Waffen der AK-Modelle („Kalashnikov“) benötigen in der Regel sehr lange und dünne Stick-Type Akkus, da diese noch mit unter die obere Gehäuseabdeckung passen müssen.

 

Double-Stick-Type

Hier ist die Form so gewählt, dass der Akku zweiteilig „gespalten“ ist. Insbesondere bei 7,4 V LiPo Akkus findet man diese Form sehr häufig, da dieser eben aus zwei Zellen besteht.

Aber auch ältere NiMh-Akkus findet man in Double-Stick-Type Form, manchmal sogar asymmetrisch.

Ein Double-Stick findet z.B. in breiteren Schulterstützen Platz. Oder im vorderen Teil der Airsoft-Waffe, im sog. Handguard (insofern der Anschluss nach vorn gelegt ist)

 

Triple-Stick-Type

Bei dieser Form ist der Akku in drei parallele Teile aufgeteilt. Unschwer zu erraten handelt es sich meist um einen 11,1 V LiPo, der aus drei Zellen besteht. Der Triple-Stick-Type passt in breitere Schulterstützen und ggf. ebenfalls in einen Handguard.

 

Block-Type

Bei dieser Bauform sind alle Zellen in der Art zusammengefügt, dass sie nicht in die Länge gehen, dafür aber breiter sind. Diese Form findet man auch sehr oft bei Modellbau-Akkus.

Man verwendet diese bei Airsoft-Waffen mit einer Sonder-Schulterstütze.

Wer richtig Power braucht, findet Block-Type Akkus, die sowohl lang als auch breit sind.

 

2a. Stecker

 

Aus dem Modellbau hat die Airsoft-Industrie den sog. „Mini-Tamiya“-Stecker übernommen. Die meisten Waffen werden damit ausgeliefert.

Es gibt allerdings besser geeignete Stecker. Wir empfehlen grundsätzlich den sog. „Dean“-Stecker (auch als „T-Stecker“ bezeichnet), da er aufgrund größerer Kontaktflächen weniger Widerstand aufweist und der Strom besser fließen kann.

Auch die Hersteller von Airsoftwaffen haben dies mittlerweile erkannt, so dass vermehrt Waffen produziert werden, die ab Werk bereits mit T-Stecker ausgeliefert werden.

 

 

3. Leistungswerte

 

Volt:

Gibt die Spannung eines Akkus an. Grundsätzlich wird hier die Nennspannung angegeben.

 

mAh:

Steht für Milli-Ampere-Stunden. Dies gibt die Kapazität des Akkus an. Genauer gesagt, wie lange ein Akku eine bestimmte Stromstärke abgeben kann, bevor er leer ist.

Beispiel: Ein Akku mit 1450 mAh (= 1,45 Ah) kann eine Stunde lang 1,45 Ampere abgeben. Würde man 2,9 Ampere benötigen, hielt der Akku nur noch 30 Minuten.

Grundsätzlich gilt aber: Je höher der Wert, um so länger hält der Akku, bevor er wieder geladen werden muss.

 

C-Wert:

Der C-Wert steht für den „Entladewert“, also wie viel Strom der Akku abgeben kann. Dabei finden sich oft zwei Angaben des C-Wertes. Der erste (niedrigere) Wert steht dabei für den Dauerstrom, der zweite (höhere) Wert für kurzzeitige Spitzen (Burst).

Beispiel: Ein Akku mit einem C-Wert von 25C/50C kann also das 25-fache seiner Kapazität im Dauerstrom und das 50-fache im Burst abgeben.

 

Daneben gibt es noch den C-Wert für die Aufnahme des Stroms durch den Akku, d.h. mit welcher Stromstärke (Ampere) der Akku geladen werden kann. Dabei rechnet man die Kapazität (mAh) geteilt durch 1000, multipliziert mit dem Wiederauflade-C-Wert. Dann erhält man den maximalen Ampere-Wert den man zum Aufladen dieses Akkus einstellen sollte. Schöpft man dies aus, ist der Akku sehr schnell wieder voll, vermindert aber bei häufigem „Ausreizen“ die Lebensdauer des Akkus. Wer es nicht eilig hat, lädt seine Akkus mit einem Ladewert von 1C. Damit stresst man den Akku nicht so sehr, was dessen Langlebigkeit erhöhen kann.

Dies setzt allerdings ein „professionelleres“ Ladegerät voraus, welches solche Einstellungen zulässt.

Beispiel: Ein Akku mit einem Wiederauflade-Wert von 5C und einer 1200 mAh Kapazität kann mit bis zu 6,0 Ampere aufgeladen werden. Hält man sich an eine langsamere Aufladung mit 1C, dann würde man 1,2 A Ladestärke einstellen.

 

Ampere:

Dies ist die Maßeinheit für die Stromstärke. Diese errechnet sich bei Akkus aus der Kapazität (mAh) und dem „Entladewert“ (C-Wert).

Beispiel: Ein LiPo mit 1450mAh und einem C-Wert von 25/50 kann 36,25 Ampere im Dauerstrom leisten und Spitzen von bis zu 72,5 A bereitstellen.

Je höher also die Kapazität des Akkus, desto niedriger kann der C-Wert sein, um trotzdem vergleichbare Leistung zu bringen.

Beispiel: Ein LiPo mit 2000mAh und 20/40C kommt auf 40 A, bzw. 80 A.

 

 

4. Welcher Akku denn nun?

 

Aufgrund seiner sehr guten Leistungen und der vielen Variationen der Bauformen empfehlen wir LiPo-Akkus.

Grundsätzlich kann man zu dem leistungsmäßig größten Akku greifen, den man bei seiner Waffe noch unterbringen kann. Eine pauschale Aussage lässt sich hier aber nicht treffen. Hier gilt, dass diese Übersicht eine persönliche Beratung im B.A.D. Agency Shop nicht ersetzen kann und nur zum Grundverständnis über Akkus dient.

 

Alles hängt u.a. ein wenig davon ab, wie stark der verbaute Motor ist und welche Federstärke die Waffe aufweist. Ein mittelstarker Motor, der beispielsweise eine M120-Feder aufziehen muss, wird mit Sicherheit viel Storm benötigen.

Auf der einen Seite vertragen Airsoftwaffen, die über elektronischen Steuereinheiten wie Mosfet und Electronic Triggerunits verfügen, ganz locker 11,1V-Lipos. 

Auf der anderen Seite können viel zu starke Akkus bei „leichten“ Systemen wie zum Beispiel einer Waffe von unter 0,5 Joule sogar Schaden anrichten, da der Motor nach dem Schusszyklus schon zu schnell weiterdreht. Generell sollte man bei <0,5J-Airsoftguns auf 7,4V-LiPo‘s zurückgreifen.

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